Ist WordPress sicher? Ein ehrlicher Blick auf Sicherheit, Risiken und Schutzmassnahmen

WordPress ist sicher – wenn du deine Website richtig schützt. Deshalb erkläre ich dir, welche Fehler du vermeiden solltest und welche Massnahmen wirklich helfen.
Veröffentlicht am
2025-03-13
13 min.

WordPress ist das meistgenutzte Content-Management-System (CMS) der Welt.

Millionen von Websites setzen auf die Plattform – von kleinen Blogs bis zu grossen Unternehmensseiten.

Doch gerade wegen dieser Verbreitung stellt sich oft die Frage: Ist WordPress sicher?

Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab.

WordPress selbst bietet eine solide Basis, aber wie sicher deine WordPress-Website ist, liegt vor allem an der richtigen Konfiguration, regelmässigen Updates und weiteren Schutzmassnahmen.

Angriffe auf WordPress-Websites resultieren oft aus veralteten Plugins, schwachen Passwörtern oder ungesicherten Servern.

Als Gründer der WordPress Agentur Beyondweb mit über 8 Jahren Erfahrung im Bereich WordPress werde ich auf die häufigsten Bedrohungen eingehen und dir effektive Schutzmassnahmen an die Hand geben.

Ich werde dabei sowohl technische Lösungen aufzeigen als auch typische Fehler thematisieren, die zu Sicherheitslücken führen.

Mein Ziel – ein praxisnaher Leitfaden, damit du deine WordPress Website sicher betreiben kannst.

Das Wichtigste in Kürze

  • WordPress ist nicht per se unsicher - die meisten Angriffe entstehen durch veraltete Plugins, Themes oder schwache Passwörter.

  • Regelmässige Updates, sichere Hosting-Umgebungen und Firewalls sind sehr wichtig für den Schutz deiner Website.

  • Brute-Force-Attacken, Malware und unsichere Plugins gehören zu den häufigsten Bedrohungen für WordPress-Websites.

  • Sicherheits-Plugins allein reichen nicht aus – du brauchst ein umfassendes Sicherheitskonzept.

  • Managed WordPress-Hosting kann viele Sicherheitsprobleme verhindern, indem es Updates, Backups und Schutzmechanismen automatisiert.
Inhaltsverzeichnis

1. Warum die Sicherheit von WordPress oft unterschätzt wird

Ca. 43 % aller Websites werden auf Basis von WordPress betrieben.

Gerade weil das Content-Management-System so weitverbreitet ist, ist es ein beliebtes Ziel für Angriffe.

Denn Hacker konzentrieren sich in der Regel auf Systeme, die weitverbreitet sind. Dort können sie oft mit wenig Aufwand viele potenzielle Opfer hacken.

Aber die Popularität von WordPress hat auch Vorteile – durch die grosse Community wird auch stetig daran gearbeitet mögliche Schwachstellen zu schliessen, Sicherheitsupdates bereitzustellen und Schutzmassnahmen zu entwickeln.

Die meisten erfolgreichen Angriffe auf WordPress-Websites sind nicht auf Sicherheitslücken im Kernsystem zurückzuführen.

Viel häufiger sind veraltete Plugins, unsichere Passwörter oder schlechte Hosting-Konfigurationen das Problem.

Betreiber, die Updates ignorieren oder fragwürdige Erweiterungen installieren, setzen ihre Website unnötigen Risiken aus.

WordPress selbst bietet aber eine stabile Grundlage – die eigentlichen Schwachstellen entstehen also oft durch Fahrlässigkeit oder Unwissenheit der Nutzer.

Viele halten auch Open-Source-Software für grundsätzlich unsicher, weil der Code öffentlich einsehbar ist.

Ich kann dir aber sagen, genau diese Transparenz sorgt für mehr Sicherheit.

Tausende Entwickler prüfen den Code täglich, entdecken Schwachstellen und verbessern ihn kontinuierlich.

Geschlossene Systeme hingegen sind oft anfälliger, weil nur ein kleines Team Sicherheitslücken identifizieren kann.

WordPress ist also generell sicher – viel mehr entscheidet die Art und Weise, wie es genutzt und gepflegt wird über die tatsächliche Sicherheit.

2. Wie sicher ist WordPress im Vergleich zu anderen Systemen?

Wie bereits angesprochen, wird WordPress oft als unsicher dargestellt.

Doch wie schneidet es im Vergleich zu anderen Content-Management-Systemen ab?

Shopify

Shopify ist eine geschlossene Plattform, bei der die Betreiber Updates und Sicherheitsmassnahmen zentral steuern.

Nutzer haben weniger Kontrolle, aber auch weniger Verantwortung.

Die Sicherheit mit WordPress zu vergleichen ist schwierig. Generell sind beide Plattformen sicher mit dem Vorteil, dass WordPress open-source ist.

Joomla und Drupal

Diese beiden Plattformen sind wie WordPress Open-Source-Systeme.

Sie gelten als sicher, sind aber sind weniger populär.

Deshalb sind sie seltener das Ziel von grossflächigen Angriffen.

WordPress

WordPress bietet eine flexible Umgebung, setzt aber voraus, dass Nutzer Updates, Plugins und Hosting bewusst verwalten.

Mit der richtigen Konfiguration kann WordPress ebenso sicher sein wie andere Lösungen.

Die Unsicherheit liegt nicht im System selbst, sondern in der Umsetzung.

Wer WordPress professionell betreibt, hat Kontrolle über Sicherheitsmassnahmen – ein Vorteil, den SaaS-Lösungen wie Shopify nicht bieten.

Studien zeigen, dass über 95 % der gehackten WordPress-Websites durch unsichere Plugins, Themes oder schwache Passwörter kompromittiert werden – nicht durch Fehler im Core-System.

Eine Analyse von Sucuri ergab:

  • 60 % der gehackten WordPress-Websites hatten veraltete Software.

  • 41 % der infizierten Seiten wurden über unsichere Plugins angegriffen.

  • 36 % der Hacks resultierten aus schwachen Zugangsdaten.

Kuchendiagramm zur Analyse von Sucuri über gehackte WordPress Websites

Die Studie zeigt: Die meisten Angriffe hätten durch regelmässige Updates, sichere Passwörter und eine durchdachte Plugin-Auswahl verhindert werden können.

Hacker gehen also oft auf das schwächste Glied – sie versuchen mit möglichst wenig Aufwand zum Ziel zu kommen.

Wenn deine Website als sicherer ist als der Durchschnitt von WordPress-Websites, kannst du das Risiko einer Hackerattacke signifikant reduzieren.

3. Die grössten Bedrohungen für WordPress-Seiten

Grundsätzlich kann jede Website Ziel eines Angriffs werden.

WordPress ist aber durch seine weite Verbreitung besonders im Fokus.

Angreifer nutzen bekannte Schwachstellen, um Zugriff zu erlangen, Schadcode einzuschleusen oder Systeme zu überlasten.

Die häufigsten Angriffsarten betreffen entweder das Login-System, die Datenbank oder die Webseitenstruktur.

Viele Attacken können verhindert werden, wenn du als Betreiber deine Website regelmässig aktualisierst und die gängigen Sicherheitsmassnahmen umsetzt.

Die folgenden sechs Bedrohungen gehören zu den grössten Risiken für WordPress-Websites.

3.1. Brute-Force-Attacken

Brute-Force-Angriffe versuchen, Passwörter durch automatisierte Versuche zu erraten.

Hacker nutzen Tools, die Tausende von Kombinationen in kurzer Zeit testen.

Schwache Passwörter oder Standard-Admin-Namen erhöhen demnach das Risiko, gehackt zu werden, enorm.

Wie kannst du dich davor schützen?

  • Sichere Passwörter mit Sonderzeichen, Zahlen und Grossbuchstaben nutzen

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren

  • Zugriff auf das Login-Limitieren (z. B. durch IP-Sperren)

Tabelle, die zeigt, wie du dich vor Brute-Fore-Attacken schützen kannst

3.2. SQL-Injektionen

SQL-Injection-Angriffe manipulieren Datenbankabfragen, um Zugriff auf vertrauliche Daten zu erhalten oder Inhalte zu verändern.

Oft verursachen schlecht programmierte Formulare oder unsichere Plugins diese Probleme.

Wie kannst du dich davor schützen?

  • Nur sichere Plugins und Themes verwenden

  • Formulare und Eingabefelder mit vorbereiteten SQL-Statements absichern

  • Zugriff auf die Datenbank beschränken

Tabelle, die zeigt, wie du dich vor SQL-Injektionen schützen kannst

3.3. Malware & Backdoors

Malware wird oft durch unsichere Plugins, gehackte FTP-Zugänge oder veraltete Themes eingeschleust.

Backdoors ermöglichen es Angreifern, unbemerkt wiederkehrenden Zugriff auf die Website zu erhalten.

Wie kannst du dich schützen?

  • WordPress, Plugins und Themes regelmässig aktualisieren

  • Dateirechte korrekt setzen und unnötige Skriptzugriffe einschränken

  • Sicherheits-Scans durchführen (z. B. mit Sucuri oder Wordfence)

Tabelle, die zeigt, wie du dich vor Malware & Backdoors schützen kannst

3.4. Cross-Site Scripting (XSS)

Bei XSS-Angriffen schleusen Hacker schädlichen JavaScript-Code in deine Webseite ein.

Dieser Code wird dann bei Besuchern deiner Website ausgeführt und kann Daten stehlen oder Aktionen im Namen des Nutzers auslösen.

Wie kannst du dich davor schützen?

  • Formulareingaben validieren und filtern

  • HTTP-Security-Header setzen

  • Vertrauenswürdige Plugins nutzen

Tabelle, die zeigt, wie du dich vor Cross-Site Scripting (XSS) schützen kannst

3.5. DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe überlasten einen Server durch massenhafte Anfragen.

Die Website wird dadurch unzugänglich.

Solche Attacken werden oft über Botnetze durchgeführt.

Wie kannst du dich davor schützen?

  • CDN mit DDoS-Schutz nutzen (z. B. Cloudflare)

  • Firewall-Regeln gegen verdächtigen Traffic setzen

  • Verdächtige IPs blockieren

Tabelle, die zeigt, wie du dich vor DDoS-Attacken schützen kannst

3.6. Supply Chain Attacks

Bei Supply-Chain-Angriffen greifen Hacker Entwickler oder Plugin-Anbieter an, um bösartigen Code direkt über Updates zu verbreiten.

Wie kannst du dich davor schützen?

  • Nur bekannte und regelmässig aktualisierte Plugins installieren

  • Unnötige Plugins entfernen

  • Code-Integrität prüfen

Tabelle, die zeigt, wie du dich vor Supply Chain Attacks schützen kannst

4. Rechtliche Aspekte

Sicherheit ist nicht nur eine technische Frage – als Betreiber einer WordPress-Website trägst du auch eine rechtliche Verantwortung.

Verstösse gegen Datenschutzgesetze oder unzureichende Sicherheitsmassnahmen können für dich teure Konsequenzen haben.

Wenn deine Website gehackt wird und personenbezogene Daten betroffen sind, kann das als Verstoss gegen die DSGVO gewertet werden.

DSGVO und WordPress-Sicherheit

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) schreibt vor, dass du Nutzerdaten vor unbefugtem Zugriff schützen musst.

Dazu gehören konkrete Massnahmen, wie:

  • Eingeschränkter Zugriff auf sensible Daten, um Missbrauch zu verhindern

  • Regelmässige Updates und Sicherheitschecks, um Schwachstellen zu vermeiden

Falls du diese Massnahmen nicht umsetzt und durch eine Sicherheitslücke Nutzerdaten kompromittiert werden, kannst du dafür verantwortlich gemacht werden.

Besonders problematisch wird es, wenn du keine Dokumentation über deine Sicherheitsmassnahmen vorweisen kannst.

Sicherheitspflichten für Online-Shops

Wenn du einen Online-Shop mit WooCommerce betreibst und Kreditkartenzahlungen akzeptierst, musst du die PCI-DSS-Richtlinien (Payment Card Industry Data Security Standard) beachten.

Das bedeutet:

  • Zahlungsdaten dürfen nicht ungesichert gespeichert werden

  • Deine Website muss gegen unbefugten Zugriff geschützt sein

  • Du musst regelmässige Sicherheitsupdates durchführen

WooCommerce selbst erfüllt die PCI-DSS-Anforderungen, solange du ein sicheres Payment-Gateway wie Stripe oder PayPal verwendest.

Speichert dein Server jedoch Kreditkartendaten direkt, bist du für deren Schutz verantwortlich – und haftbar bei einem Datenleck.

Managed vs. Self-Hosted WordPress

Je nachdem, wie du WordPress betreibst, unterscheidet sich dein Verantwortungsbereich:

  • Managed WordPress-Hosting (z. B. Kinsta, WP Engine): Dein Hosting-Anbieter übernimmt viele sicherheitsrelevante Aufgaben, wie automatische Updates, Firewalls und Backups. Aber du bist weiterhin für die Sicherheit deiner Plugins, Benutzerkonten und gespeicherten Daten verantwortlich.

  • Self-Hosted WordPress (z. B. auf einem günstigen Webhosting oder eigenem Server): Du bist für alle Sicherheitsmassnahmen selbst verantwortlich – von Updates über Serverkonfigurationen bis zur Absicherung deiner Datenbank. Ohne regelmässige Wartung steigt das Risiko von Sicherheitslücken.

Ein häufiger Irrtum ist, dass dein Hosting-Anbieter die komplette Verantwortung für die Sicherheit deiner Website trägt.

Das ist nicht der Fall.

Auch wenn dein Anbieter Sicherheitsmassnahmen bereitstellt, liegt es an dir, deine Website korrekt abzusichern und die Datenschutzrichtlinien einzuhalten.

5. Anzeichen für einen Hack

Wenn deine WordPress-Website gehackt wurde, kann das zu Datenverlust, Ranking-Abstürzen und rechtlichen Problemen führen.

Doch viele Betreiber merken einen Angriff erst, wenn es bereits zu spät ist.

Deshalb möchte ich dir in diesem Abschnitt aufzeigen, welche Warnsignale auf eine Infektion hinweisen, wie du Angriffe frühzeitig erkennst und welche Tools dir dabei helfen.

Typische Symptome von Malware oder Angriffen

Ein Hackerangriff hinterlässt oft Spuren.

Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen bemerkst, solltest du sofort handeln:

  • Unerwartete Weiterleitungen: Deine Besucher werden plötzlich auf fremde oder dubiose Seiten umgeleitet.

  • Unbekannte Inhalte: Plötzlich erscheinen neue Seiten, Beiträge oder Links auf deiner Website, die du nicht erstellt hast.

  • Login-Probleme: Dein Admin-Zugang funktioniert nicht mehr oder es tauchen unbekannte Benutzer in WordPress auf.

  • Langsame Ladezeiten oder hohe Serverlast: Deine Website ist plötzlich extrem langsam oder dein Hosting-Anbieter meldet eine ungewöhnlich hohe Serverauslastung.

  • Warnungen von Google: Deine Seite wird in den Suchergebnissen als „unsicher“ markiert oder du erhältst eine Nachricht in der Google Search Console.

  • Antivirus-Warnungen: Besucher berichten, dass ihr Virenschutz Alarm schlägt, wenn sie deine Website aufrufen.

Wenn du eines dieser Symptome siehst, solltest du schnell handeln.

Hacker nutzen oft Hintertüren (Backdoors), um sich wieder Zugang zu deiner Seite zu verschaffen – auch wenn du offensichtliche Probleme bereits behoben hast.

Tools zur Erkennung (Wordfence, Sucuri, etc.)

Es gibt spezialisierte Sicherheits-Plugins und Scanner, die helfen, verdächtige Aktivitäten zu identifizieren:

  • Wordfence: Erkennt Malware, blockiert Angriffe in Echtzeit und zeigt verdächtige IP-Adressen an.

  • Sucuri: Bietet einen Sicherheits-Scan und hilft bei der Bereinigung von Hacks.

  • Google Safe Browsing: Prüft, ob deine Seite auf einer Blacklist steht.

  • SiteCheck (Sucuri): Scannt deine Website auf Malware, Spam oder schädliche Weiterleitungen.

Diese Tools helfen dir, Angriffe frühzeitig zu erkennen.

Falls deine Website infiziert wurde, solltest du sie sofort sichern und eine Wiederherstellung durchführen.

6. Wie du WordPress sicher machst

Sicherheit beginnt mit der richtigen Konfiguration.

Eine WordPress-Website ist standardmässig nicht unsicher, aber ohne Schutzmassnahmen bleibt sie anfällig für Angriffe.

Viele Betreiber verlassen sich auf Sicherheits-Plugins, doch diese alleine reichen nicht aus.

Eine sichere Website braucht ein starkes Hosting, regelmässige Updates und gezielte Sicherheitsmassnahmen.

6.1. Server- und Hosting-Sicherheit

Sicheres Hosting vs. Shared Hosting

Dein Hosting-Anbieter spielt eine entscheidende Rolle für die Sicherheit deiner Website.

Viele nutzen günstiges Shared Hosting, bei dem mehrere Websites auf einem Server laufen.

Das spart Kosten, erhöht aber das Risiko:

  • Eine gehackte Nachbar-Website kann deine Website gefährden

  • Eingeschränkte Konfigurationsmöglichkeiten verhindern optimale Sicherheit

  • Geringere Leistung und fehlende DDoS-Abwehr schwächen den Schutz

Sicheres Hosting wie Managed WordPress-Hosting bietet Firewall-Schutz, automatische Updates und isolierte Umgebungen.

So bleibt deine Website unabhängig von anderen Installationen geschützt.

Warum Server-Level-Security entscheidend ist (Firewall, WAF, Malware-Scans)

Neben WordPress-spezifischen Sicherheitsmassnahmen solltest du auch auf Server-Sicherheit achten.

Ein guter Hosting-Anbieter schützt deine Website mit:

  • Firewall-Regeln zur Abwehr von Angriffen

  • Web Application Firewall (WAF) zum Blockieren schädlicher Anfragen

  • Regelmässigen Malware-Scans, um Schadsoftware frühzeitig zu erkennen

Selbst mit starken WordPress-Schutzmassnahmen kann eine unsichere Serverkonfiguration deine Website gefährden.

6.2. Wichtige Massnahmen für Einsteiger

Starke Passwörter, 2FA & User-Management

Viele Angriffe erfolgen über schwache Zugangsdaten.

Um dein WordPress-Login sicher zu machen, solltest du:

  • Ein starkes Passwort nutzen (längere Zeichenketten mit Sonderzeichen und Zahlen)

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren, um den Login zusätzlich abzusichern

  • Unnötige Benutzerkonten löschen und Administratoren nur mit Bedacht vergeben

Plugins und Themes nur aus vertrauenswürdigen Quellen nutzen

Unsichere Plugins und Themes sind eine der Hauptursachen für WordPress-Hacks.

Achte darauf, dass du:

  • Nur Plugins und Themes aus dem offiziellen WordPress-Verzeichnis installierst

  • Regelmässig ungenutzte oder veraltete Erweiterungen entfernst

  • Reviews und Updates prüfst, bevor du eine neue Erweiterung installierst

Regelmässige Updates & Backups

Ein Grossteil der gehackten Websites nutzt veraltete Software.

Automatische Updates und Backups sind der beste Schutz:

  • WordPress, Plugins und Themes immer aktuell halten

  • Automatische Backups aktivieren, damit du im Notfall eine Wiederherstellung durchführen kannst

  • Zusätzliche manuelle Backups speichern, um unabhängige Sicherungskopien zu haben

Ein automatisiertes Backup- und Update-System verhindert viele Sicherheitsprobleme, bevor sie entstehen.

6.3. Technische Hardening-Methoden für Fortgeschrittene

XML-RPC und REST-API absichern oder deaktivieren

XML-RPC und die REST-API sind oft Angriffspunkte für Brute-Force-Attacken und Spam-Anfragen.

Falls du diese Funktionen nicht benötigst, solltest du sie deaktivieren.

Alternativ kannst du:

  • Den XML-RPC-Zugang auf bestimmte IPs beschränken

  • Die REST-API für nicht authentifizierte Anfragen deaktivieren

WP-config.php schützen

Die wp-config.php ist eine der wichtigsten Dateien in deiner WordPress-Installation.

Schütze sie durch:

  • Dateirechte auf 400 oder 440 setzen, damit nur der Server darauf zugreifen kann

  • WordPress-Salts und Keys regelmässig aktualisieren, um Sitzungen sicherer zu machen

  • Die Datei in der .htaccess oder Nginx-Konfiguration blockieren, um direkten Zugriff zu verhindern

Warum Sicherheits-Plugins nicht ausreichen, wenn die Basis unsicher ist

Viele Betreiber verlassen sich auf Plugins wie Wordfence oder Sucuri, um ihre Website abzusichern.

Doch ein Sicherheits-Plugin alleine reicht nicht aus, wenn:

  • Der Server unsicher konfiguriert ist

  • Schwache Passwörter verwendet werden

  • Plugins und Themes aus unsicheren Quellen stammen

Ein Sicherheits-Plugin ist eine sinnvolle Ergänzung, aber kein Ersatz für eine sinnvoll durchdachte Sicherheitsstrategie.

7. Die Schattenseiten von WordPress-Security-Plugins

Sicherheits-Plugins für WordPress versprechen Schutz vor Brute-Force-Attacken, SQL-Injektionen und anderen Bedrohungen.

Doch viele dieser Plugins verursachen selbst Probleme.

Einige belasten die Performance, andere sorgen für Sicherheitslücken oder bieten eine falsche Sicherheit.

Deshalb möchte ich dir in diesem Abschnitt erklären, warum Sicherheits-Plugins nicht deine einzige Lösung sein sollten und welche alternativen Massnahmen du nutzen kannst.

Warum manche Sicherheits-Plugins mehr schaden als nutzen

Viele Betreiber installieren ein WordPress-Security-Plugin und fühlen sich damit sicher.

Doch einige Plugins bringen mehr Risiken mit sich als Vorteile:

  • Hohe Serverlast: Manche Plugins führen dauerhafte Scans durch, die die Ladezeit deiner Webseite deutlich verlangsamen.

  • Fehlkonfigurationen: Unsachgemässe Einstellungen können legitime Nutzer aussperren oder kritische Funktionen blockieren.

  • Falsches Sicherheitsgefühl: Ein Plugin ersetzt keine grundlegenden Sicherheitsmassnahmen wie starke Passwörter oder regelmässige Updates.

  • Unsichere Plugins: Viele kostenlose Sicherheits-Plugins haben selbst Schwachstellen. Wenn Hacker ein Plugin kompromittieren, haben sie Zugriff auf tausende Webseiten gleichzeitig.

Ein Sicherheits-Plugin allein macht also deine WordPress-Website nicht sicher.

Performance- vs. Sicherheitsprobleme

Wie bereits kurz angesprochen, kann ein Sicherheits-Plugin deine Webseiten stark verlangsamen.

Vor allem, wenn es Live-Scans, Firewall-Regeln oder Brute-Force-Schutz ohne Serveroptimierung verwendet.

Performance-Einbussen führen dazu, dass:

  • Besucher abspringen, weil die Seite zu langsam lädt.

  • Google-Rankings leiden, weil die Ladezeit ein Ranking-Faktor ist.

  • Der Server überlastet wird, was zu Ausfällen führt.

Eine externe Web-Application Firewall (WAF) wie Cloudflare oder Sucuri kann meistens einen besseren Schutz bieten, ohne die Ladezeit negativ zu beeinflussen.

Alternative Sicherheitsstrategien ohne Plugins

Ein sicherer Server und richtige WordPress-Einstellungen sind oft wirkungsvoller als jedes Plugin.

Ich gebe dir deshalb hier einige sinnvolle Massnahmen an die Hand, damit du deine WordPress-Website sicherer machen kannst, ohne, dass du auf ressourcenintensive Plugins angewiesen bist:

  • Sichere Hosting-Umgebung nutzen: Ein Managed WordPress-Hosting wie Kinsta oder WP Engine übernimmt viele Sicherheitsfunktionen direkt auf der Server-Ebene.

  • Login-URL anpassen: Ändere die Standard-Login-URL, um Brute-Force-Angriffe zu reduzieren.

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Eine zusätzliche Sicherheitsebene für den Login schützt vor Angriffen auf Passwörter.

  • PHP-Version und WordPress-Core aktuell halten: Veraltete Core-Software ist eines der grössten Sicherheitsrisiken. Updates schliessen bekannte Schwachstellen.

  • Datei-Berechtigungen richtig setzen: Die Datei wp-config.php sollte vor unbefugtem Zugriff geschützt werden.

  • Firewall auf Server-Ebene nutzen: Eine WAF blockiert Angriffe, bevor sie deine Webseite erreichen.

9. Fazit: WordPress ist sicher – aber nur, wenn man es richtig macht

Der Artikel hat klar aufgezeigt: WordPress ist sicher!

Wenn du WordPress richtig konfigurierst, Updates durchführst und gezielte Sicherheitsmassnahmen ergreifst, kannst du deine Website zuverlässig schützen.

Viele Betreiber verlassen sich aber ausschliesslich auf Sicherheits-Plugins und glauben, damit sei das Problem gelöst.

Aber richtige Sicherheit beginnt bereits bei der Wahl des richtigen Hostings und einer sicheren Login-Strategie.

Die Frage ist also nicht, ob WordPress in Zukunft sicherer oder gefährlicher wird, sondern wie du es nutzt.

Die Entwickler von WordPress arbeiten ständig daran, den Core sicher zu halten.

Doch die grösste Schwachstelle bleibt menschliches Versagen.

Wer Updates ignoriert oder unsichere Plugins installiert, öffnet Hackern die Türen.

Sicherheit ist demnach kein Zustand, sondern ein Prozess.

Wenn du aber regelmässige Wartung betreibst, starke Schutzmassnahmen umsetzt und bewusst mit deiner Website umgehst, kannst du deine WordPress-Website sicher betreiben.

Die richtigen Entscheidungen machen also den Unterschied zwischen einer sicheren Website und einer, die zum Ziel von Angriffen wird.

10. Häufige Fragen zu WordPress-Sicherheit

Sicherheit ist eines der wichtigsten Themen für jeden, der eine WordPress-Website betreibt.

Viele Nutzer stellen sich die Frage: Ist WordPress sicher genug, um mein Unternehmen, meine Kunden und meine Daten zu schützen?

Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab.

Eine gut gesicherte WordPress-Installation bietet ein hohes Sicherheitsniveau, aber du musst selbst die richtigen Massnahmen umsetzen.

In diesem Abschnitt findest du deshalb meine Antworten auf die häufigsten Fragen zur WordPress-Sicherheit.

Ist WordPress sicher genug für Unternehmen?

Ja, WordPress ist sicher, wenn du es richtig verwaltest.

Viele grosse Unternehmen, Medienportale und E-Commerce-Shops setzen auf WordPress, weil das System flexibel und leistungsfähig ist.

Die Core-Software wird regelmässig aktualisiert und von einer grossen Open-Source-Community weiterentwickelt.

Die grösste Schwachstelle sind meist unsichere Plugins und Themes, veraltete PHP-Versionen oder schlecht gewählte Passwörter.

Wenn du aber eine sichere Hosting-Umgebung nutzt, deine Login-URL schützt, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivierst und regelmässige Updates durchführst, kannst du deine WordPress-Website zuverlässig betreiben.

Falls du dir unsicher bist, ob WordPress oder eine Alternative wie Wix besser für dich geeignet ist, haben wir eine detaillierte Analyse Wix vs. WordPress, die dir hilft, die richtige Entscheidung zu treffen.

Wie oft sollte ich meine Website aktualisieren?

WordPress-Updates sind sehr wichtig für die Sicherheit.

Sobald eine neue Version veröffentlicht wird, solltest du sie installieren.

Dasselbe gilt für Plugins und Themes.

Die meisten Sicherheitslücken entstehen durch veraltete Software, die Hacker gezielt angreifen.

Empfohlene Update-Frequenz:

  • WordPress-Core: Sofort nach neuen Releases (bei grösseren Updates erst testen)

  • Plugins und Themes: Wöchentlich oder sofort bei sicherheitsrelevanten Updates

  • PHP-Version: Immer die aktuell unterstützte Version nutzen

Automatische Updates für kleinere Sicherheits-Patches sind in WordPress aktiviert.

Falls du grössere Updates manuell testen willst, kannst du sie zuerst auf einer Staging-Seite prüfen.

Welches Sicherheits-Plugin ist das beste?

Es gibt viele WordPress-Security-Plugins, aber nicht alle sind sinnvoll.

Die wichtigsten Funktionen sind:

  • Firewall-Schutz, um schädliche Anfragen zu blockieren

  • Brute-Force-Schutz, um Login-Angriffe zu verhindern

  • Malware-Scans, um infizierte Dateien zu erkennen

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung, um unbefugten Zugriff zu verhindern

Empfohlene Sicherheits-Plugins:

  • Wordfence: Umfangreicher Schutz inklusive Firewall und Login-Sicherheit

  • Sucuri: Externe Web Application Firewall (WAF) für besseren Schutz

  • iThemes Security: Einfache Sicherheitslösungen für Anfänger

Ein Sicherheits-Plugin allein reicht nicht aus.

Du solltest auch sichere Passwörter verwenden, die Login-URL absichern und eine WAF auf Server-Ebene nutzen.

Sollte ich auf Managed WordPress-Hosting umsteigen?

Ein Managed WordPress-Hosting wie Kinsta, WP Engine oder Raidboxes bietet viele Vorteile:

  • Automatische Updates für WordPress, PHP und Server-Software

  • Tägliche Backups, um im Notfall Daten wiederherzustellen

  • DDoS-Schutz und Firewall, um Angriffe zu blockieren

  • Malware-Scans, um schadhafte Dateien frühzeitig zu erkennen

  • Optimierte Performance, damit deine Website schnell bleibt

Bei günstigem Shared Hosting bist du für viele Sicherheitsmassnahmen selbst verantwortlich.

Das bedeutet: Manuelle Updates, eigene Firewall-Regeln und häufige Backups.

Wenn du wenig Erfahrung mit WordPress-Sicherheit hast, ist Managed Hosting dementsprechend die bessere Wahl.

Was tun, wenn meine Website gehackt wurde?

Falls du einen Hackerangriff bemerkst, solltest du schnell reagieren.

Die wichtigsten Sofortmassnahmen:

  1. Website offline nehmen oder in den Wartungsmodus versetzen
  2. Sucuri SiteCheck oder Wordfence-Scan ausführen, um die Schadsoftware zu finden
  3. Alle Passwörter ändern (WordPress, Hosting, FTP, Datenbank)
  4. Plugins und Themes aktualisieren, um Sicherheitslücken zu schliessen
  5. Verdächtige Benutzer oder Dateien entfernen
  6. Ein sauberes Backup wiederherstellen, falls deine Dateien verändert wurden
  7. Firewall aktivieren, um zukünftige Angriffe zu verhindern

Falls du dir unsicher bist, kannst du einen Sicherheitsdienst wie Sucuri oder Wordfence beauftragen, um die Website von der Malware zu bereinigen.

Wenn du deine Website bei einem Managed WordPress Hosting wie Kinsta hostest, ist die Malware-Entfernung oft kostenlos dabei.

Danach solltest du aber deine Sicherheitsstrategie überarbeiten, um neue Angriffe zu vermeiden.

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Artikel geschrieben von
Ato Herzig
Ato Herzig ist Mitgründer der Beyondweb GmbH und Experte in den Bereichen Webdesign, SEO und Online-Skalierung im B2B-Bereich. Durch einen Management Masterabschluss von der Universität St. Gallen (HSG) verfügt über fundiertes Business Know-how, wodurch er bereits zahlreichen Unternehmen helfen konnte ihr digitales Umsatzpotenzial zu realisieren.

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