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Toxische Backlinks – Alles, was Sie wissen müssen

Zuletzt aktualisiert am
February 14, 2024
, von
Ato Herzig

Backlinks spielen in der heutigen Zeit nach wie vor eine entscheidende Rolle.

Doch nicht alle Backlinks sind gleich geschaffen.

Während qualitativ hochwertige Links deine Webseite aufwerten können, gibt es auch sogenannte "toxische Backlinks".

Diese unerwünschten Links können nicht nur dein Ranking innerhalb der Suchmaschinenergebnissen zunichtemachen, sondern auch das Risiko, eine Abstrafung durch Suchmaschinen wie Google zu erhalten, erhöhen.

Doch woran erkennt man gute Backlinks und woran toxische Backlinks?

In diesem Blog tauchen wir tief in das Thema toxische Backlinks ein und erklären nicht nur, woran man sie erkennt, sondern auch was sie sind, wie sie entstehen und warum sie ein Problem darstellen.

Bild von Ato Herzig zum Thema Toxische Backlinks - Alles, was sie wissen müssen

Kurzfassung – Die 5 wichtigsten Dinge, die du über toxische Backlinks wissen musst

1. Definition und Erkennung

Toxische Backlinks sind Links von Webseiten mit zweifelhaftem Ruf oder von irrelevanten Quellen, die als Spam oder Manipulationsversuche betrachtet werden können. Sie können durch geringe Domain-Autorität, schlechte Inhaltsqualität, fehlenden organischen Traffic oder hohe Spam-Scores identifiziert werden.

2. Schädliche Auswirkungen

Toxische Backlinks können das Suchmaschinenranking deiner Webseite negativ beeinflussen, zu einem Rückgang des organischen Traffics führen und in schweren Fällen sogar manuelle Strafen von Suchmaschinen wie Google nach sich ziehen.

3. Ursachen

Toxische Backlinks entstehen oft durch unethische SEO-Praktiken wie den Kauf billiger Backlinks, den Einsatz von Bots zur automatisierten Linkerstellung, den Aufbau von Linkfarmen und PBNs oder durch Spam-Websites und irrelevante Verlinkungen.

4. Entfernungsmethoden

Zur Entfernung toxischer Backlinks kann das Google Disavow Tool verwendet werden, um Google anzuweisen, bestimmte Links zu ignorieren. Alternativ kann man die Webmaster der verlinkenden Seiten direkt kontaktieren, um die Entfernung der Links zu erbitten.

5. Wichtigkeit der regelmässigen Überprüfung

Eine regelmässige Überprüfung des Backlink-Profils ist essenziell, um toxische Backlinks frühzeitig zu erkennen und zu entfernen. Dies hilft, die Autorität deiner Webseite zu bewahren und langfristigen Schaden zu vermeiden.

Was sind toxische Backlinks?

Toxische Backlinks sind Links, die von Seiten mit zweifelhaftem Ruf oder von irrelevanten Quellen zu deiner Webseite führen.

Diese Art von Backlinks kann als Spam oder künstliche Versuche, das Ranking einer Webseite in den Suchmaschinenergebnissen (SERPs) zu manipulieren, angesehen werden.

Oft sind sie Teil von Black-Hat-SEO-Strategien, die gegen die Richtlinien der Suchmaschinen verstossen.

Ein toxischer Backlink stammt typischerweise von Webseiten, die selbst einen schlechten Ruf haben, etwa Seiten, die mit Malware infiziert sind, pornografische Inhalte oder illegale Aktivitäten bewerben oder in irgendeiner Weise betrügerisch sind.

Diese Links können deiner Webseite schaden, da Suchmaschinen wie Google die Qualität der Backlinks als einen Faktor für das Ranking einer Webseite betrachten.

Ein weiteres Merkmal toxischer Backlinks ist ihre Irrelevanz.

Wenn eine Webseite, die sich beispielsweise mit Webdesign beschäftigt, einen Backlink von einer Webseite erhält, die sich mit Glücksspiel beschäftigt, könnte dieser Link als toxisch angesehen werden, da die beiden Seiten thematisch keinen Zusammenhang haben.

Suchmaschinen bewerten Links, die thematisch nicht zur Zielwebseite passen, oft als Versuche, das Ranking künstlich zu beeinflussen.

Zusätzlich können toxische Backlinks durch ihre Implementierung erkennbar sein.

Dazu gehören unsichtbare Links oder Links, die in manipulativer Weise in Kommentaren, Foren oder in Fusszeilen von Webseiten eingebettet sind.

Um die Integrität und das Ranking einer Webseite zu schützen, empfehle ich deshalb, das eigene Backlink-Profil regelmässig zu überprüfen, toxische Backlinks zu identifizieren und gelegentlich mit einem Google Disavow File zu entfernen.

Bevor du nun aber Panik bekommst und dir beim Anschauen deines Linkprofils grosse Sorgen machst, da du ein paar zwielichtige Links vorfindest:

Ich kann dir versichern, eine gewisse Anzahl an Spamlinks ist heute beinnahe unvermeidbar.

Im Web befindet sich nun mal viel Spam und es wird jeden Tag mehr.

Das deine Website den ein oder anderen Link von komischen Domains hat ist beinnahe unvermeidbar – und das weiss auch Google.

Aus diesem Grund haben die meisten Websites zumindest eine begrenzte Anzahl zwielichtiger Backlinks, ohne dass diese Seiten von Google abgestraft werden.

Problematisch wird das Ganze nur wenn der Anteil von Spamlinks einen wesentlichen Teil deines gesamten Linkprofils ausmacht.

An einem solchen Punkt riskierst du einen manuellen Penalty von Google zu erhalten und schrittweise Traffic und Rankings einzubüssen.

Warum entstehen toxische Backlinks?

Toxische Backlinks entstehen in der Regel aus dem Bestreben, das Suchmaschinenranking einer Webseite künstlich zu erhöhen.

Dies geschieht oft durch unethische SEO-Praktiken, die gegen die Richtlinien von Suchmaschinen wie Google verstossen.

Zu den gängigen Methoden zählen:

1. Kauf von Backlinks

Links kaufen kann funktionieren, wenn die Links von vertrauenswürdigen Linkbuilding Agenturen wie SEO-Galaxy oder Fatjoe erworben werden.

Die 50 $ Link-Pakete auf Fiverr, wo dir Tausende von Links angeboten werden, gehören jedoch NICHT in diese Kategorie.

Backlinks kaufen ist eine SEO-Taktik, die sich im Graubereich zwischen White-Hate und Black-Hat-SEO bewegt.

Es kommt vor allem auf die Praktiken der Platzierung der Links an, ob der Linkkauf nun gegen die Google Search Guidelines verstösst oder nicht.

Gerade bei günstigen Linkpaketen auf Fiverr werden die Links massenhaft auf Websites platziert, die nur für den Zweck erstellt wurden um Links zu platzieren, ohne das qualitativ hochwertige Inhalte vorhanden sind.

Solche Links können von Suchmaschinen als Manipulationsversuche angesehen und können zu Strafen führen.

2. Automatisierte Linkerstellung durch Bots

Teilweise werden auch automatisierte Programme (Bots) verwendet, um in grossem Umfang Links zu erstellen.

Diese Bots platzieren Links in Kommentaren, Foren oder auf anderen Webseiten, oft ohne Zusammenhang oder Relevanz zum verlinkten Inhalt.

3. Linkfarmen und Netzwerke

Linkfarmen sind Gruppen von Webseiten, die ausschliesslich zum Zweck der Linkerstellung betrieben werden.

Sie verlinken untereinander und mit externen Seiten, um das Linkprofil künstlich aufzublähen.

Ähnlich funktionieren private Blognetzwerke (PBNs), die aus mehreren Webseiten bestehen, die alle auf eine Hauptseite verlinken, um deren Ranking zu steigern.

Gängige Methoden für die Entstehung von toxischen Backlinks

Neben diesen Praktiken können toxische Backlinks aber auch unabsichtlich entstehen:

1. Spam-Websites

Manchmal verlinken Spam-Webseiten oder gehackte Seiten ohne das Wissen des Webmasters auf seriöse Websites.

Diese Links sind oft Teil eines breit angelegten Spam-Netzwerks und können das Linkprofil einer Webseite negativ beeinflussen.

2. Irrelevante Verlinkungen

In einigen Fällen können auch gut gemeinte Verlinkungen problematisch sein, insbesondere wenn sie von Webseiten mit völlig unterschiedlichen Inhalten oder aus einer anderen Branche stammen.

Solche irrelevanten Links können von Suchmaschinen als unnatürlich wahrgenommen werden.

3. Negative SEO

In seltenen Fällen können Konkurrenten versuchen, das Ranking einer anderen Website durch das Erstellen schädlicher Backlinks gezielt negativ zu beeinflussen.

Dafür werden massenhaft Spam-Links auf die Seite geleitet, in der Hoffnung, dass der Konkurrent das nicht bemerkt und von Google abgestraft wird.

Toxische Backlinks, die unabsichtlich enstehen

Die Tatsache, dass grosse Massen an Spam-Links unabsichtlich auf der eigenen Domain landen können, verdeutlichen wie wichtig ein regelmässiger Check des Backlink-Profils ist.

Wie erkenne ich toxische Backlinks?

Wie bereits erwähnt sind toxische Backlinks Verbindungen, die potenziell schädlich für das Suchmaschinenranking einer Webseite sein können.

Meist stammen sie von Quellen, die von Suchmaschinen als unzuverlässig oder von geringer Qualität eingestuft werden.

Es ist wichtig zu verstehen, welche Arten von Backlinks als toxisch angesehen werden können, um entsprechende Massnahmen ergreifen zu können.

Im Folgenden gebe ich dir nun ein paar meiner Tipps, wie ich persönlich toxische Backlinks erkenne.

An dieser Stelle muss jedoch erwähnt werden, dass es keine eindeutige "Methode" gibt, um einen toxischen Link zu erkennen.

Es ist meistens ein Zusammenspiel verschiedener Indikatoren, der mich zu meiner Schlussfolgerung führt, dass der jeweilige Backlink toxisch ist.

1. Links von Webseiten mit geringer Autorität

In Tools wie Ahrefs, kann man das Domain Rating (DR) der jeweiligen Backlinks einer Website festellen.

So kann man Links mit einem niedrigen DR schnell ausfindig machen.

Links von einer Domain mit niedrigem DR sind nicht automatisch Spam/toxisch, aber es ist zumindest ein Hinweis dafür, dass die verlinkende Domain über keine hohe Autorität verfügt.

2. Qualität des Contents der verlinkenden Domain

Sollte ein Link mit niedrigem DR auffällig sein, gilt es im nächsten Schritt den Content der Seite genauer anzuschauen:

- Ist der Content auf der Seite, wo der Link platziert ist, wertvoll und relevant für deine Website?

- Wurde ein Autor angegeben?

- Wie ist die Seite insgesamt strukturiert?

- Wirkt die Seite vertrauenswürdig?

Sollte der Content der Website wenig bis keinen Mehrwert für die Nutzer bieten, kann das ein Indikator für einen toxischen Backlink sein.

3. Organischer Traffic

Neben dem DR und der Content-Qualität, sollte zudem der organische Traffic der verlinkenden Domain gecheckt werden:

- Hat die Domain überhaupt Traffic?

- Falls ja, wie viel Traffic ist vorhanden und mit welchen Keywords?

Eine Seite ohne organischen Traffic ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Seite nur zu Verlinkungszwecken erstellt wurde und der Backlink potenziell toxisch ist.

4. Spam-Score

Neben den vorangegenanen Metriken, mache ich bei einem verdächtigen Link auch immer einen sogenannten Spam-Score-Check.

Der Spam-Score bestimmte auf einer Skala von 1-100 wie hoch der prozentuale Anteil an spammigen Links ist.

Es gibt zahlreiche gratis Spam Score Checker Tools.

Sollte der Score über einem Wert von 7 liegen, kann das Spam-Risiko als hoch eingestuft werden und der Backlink ist potenziell toxisch.

Spam Score Skala

5. Thematische Relevanz des Links

Backlinks von Webseiten, die thematisch nicht zu deiner Seite passen, können als toxisch angesehen werden.

Ein Link sollte wenn möglich einen relevanten Kontext zur verlinkenden Seite haben.

Die Bestimmung der thematischen Relevanz ist keine genaue Wissenschaft und kann auch nicht zu 100 % angewandt werden.

Es ist normal, dass dz auch Links von Domains erhältst, die "thematisch" nicht direkt mit deiner Website zusammenhängen.

6. Sichtbarkeit des Links

Dazu gehören versteckte Links, die für den Nutzer nicht sichtbar sind, oder Links, die mittels Keyword-Stuffing in den Text eingebettet sind.

Solche Praktiken werden von Suchmaschinen als manipulativ angesehen und können zu Strafen führen.

Check einfach kurz selbst nach, ob der Backlink auf der verlinkenden Seite sichtbar ist oder nicht.

7. Links von Linkfarmen und künstlichen Netzwerken

Diese Links entstehen aus Systemen, die ausschliesslich zum Zweck der Linkerstellung eingerichtet wurden.

Sie bieten keinen realen Nutzen und dienen nur dazu, das Linkprofil künstlich aufzublähen.

Websites als Teil von Linkfarmen haben häufig eine hohes DR, aber verfügen über keinen qualitativ hochwertigen Content und über wenig bis gar keinen Traffic.

Linkfarmen lassen sich auch daran erkennen, dass sie eine extrem hohe Anzahl an Verlinkungen zu anderen Webseiten aufweisen.

Deshalb checke ich immer die Anzahl der Referring Domains einer Domain.

Ist die Zahl extrem hoch und die obigen Merkmale sind zutreffend, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Linkfarm.

8. Übermässig optimierte Ankertexte

Wenn zahlreiche Backlinks mit dem identischen Keyword-basiertem Ankertext versehen sind, wirkt das für die Suchmaschine unnatürlich und kann als Versuch gewertet werden, das Ranking für dieses Keyword künstlich zu manipulieren.

Grundsätzlich sollten Anktertexte zu einem hohen Mass variiert werden, damit dieses Risiko reduziert wird.

Wenn du 10-20 Backlinks mit dem exakt gleichen Ankertext hast (abgesehen von deinem Markennamen), solltest du dir überlegen, einige dieser Links zu eliminieren.

9. Links von Webseiten mit zweifelhaftem Inhalt

Dazu gehören Seiten mit illegalen, pornografischen oder ethisch bedenklichen Inhalten.

Solche Links können das Ansehen und die Glaubwürdigkeit deiner Webseite ebenfalls negativ beeinflussen und sollten grundsätzlich vermieden werden.

Wie gefährlich sind toxische Backlinks?
Evidenz anhand einer Fallstudie

Eine gewisse Anzahl von "komischen" Links ist, wie Eingangs erwähnt, beinnahe normal.

Gerade aufgrund der Normalität von Spam-Links werden die Risiken oftmals unterschätzt.

Doch zu viele toxischen Links können eine Verschlechterung des Suchmaschinenrankings bewirken.

Suchmaschinen-Algorithmen können diese Links als Manipulationsversuch interpretieren, was zur Folge haben kann, dass die betreffende Webseite in den Suchergebnissen herabgestuft wird.

Dies führt zu einer verringerten Sichtbarkeit und einem Rückgang des organischen Traffics.

In schwerwiegenderen Fällen können toxische Backlinks sogar manuelle Strafen von Suchmaschinen wie Google nach sich ziehen.

Solche Strafen werden verhängt, wenn ein Reviewer feststellt, dass eine Webseite gegen die Webmaster-Richtlinien verstösst.

Es gibt zahlreiche Fallbeispiele, welche diese Auswirkungen von Google Penalites aufzeigen.

Typisch ist ein schrittweiser Verlust des Traffics wie in der Studie von Semrush verdeutlicht wird:

Beispiel des Website Traffic nach der Strafe durch Google

Die Screenshots zeigen eine Website, die im Februar 2020 eine Strafe durch Google erhielt.

Nach der Strafe sank der Traffic von etwa 3'000 monatlichen Besuchern innerhalb von wenigen Tagen auf null ab.

Neben dem Traffic-Verlust können toxische Backlinks die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in eine Webseite untergraben.

Das heisst, die Assoziation mit Spam-Seiten oder unseriösen Quellen kann auch das Image einer ansonsten seriösen Brand beschädigen.

Ausserdem haben sie oftmals negative Auswirkungen auf die Konversionsraten und somit auch auf den Umsatz.

Müssen toxische Backlinks entfernt werden?

Die vorangegangenen Abschnitte sollten eigentlich schon deutlich gemacht haben, warum es wichtig ist, toxische Backlinks zu entfernen.

Falls du immer noch nicht überzeugt bist, hier nochmals ein paar stichhaltige Argumente, warum das Entfernen toxischer Backlinks entscheidend ist:

1. Vermeidung von Suchmaschinen-Strafen

Toxische Backlinks können von Suchmaschinen wie Google als Manipulationsversuche gesehen werden.

Das Ignorieren dieser Links kann zu manuellen Strafen oder einer automatischen Herabstufung im Ranking führen.

Durch die Entfernung dieser Links zeigst du proaktive Bemühungen, die Richtlinien der Suchmaschinen zu befolgen.

2. Schutz der Website-Autorität

Die Autorität deiner Webseite wird durch das Vertrauen bestimmt, das Suchmaschinen und Nutzer ihr entgegenbringen.

Toxische Backlinks können diese Autorität untergraben, indem sie deine Webseite mit unseriösen oder irrelevanten Quellen in Verbindung bringen.

3. Erhaltung der SEO-Gesundheit

Die Gesundheit deiner SEO-Strategie hängt stark von der Qualität deines Backlink-Profils ab.

Durch das Entfernen schädlicher Links stellst du sicher, dass dein Profil stark und frei von Elementen bleibt, die deine SEO-Bemühungen negativ beeinflussen könnten.

4. Verhinderung langfristiger Schäden

Während die kurzfristigen Auswirkungen toxischer Backlinks deutlich sein können, wie z.B. ein plötzlicher Traffic-Rückgang, können langfristige Schäden subtiler und langwieriger sein.

Ein kontaminiertes Backlink-Profil kann die zukünftige Leistung deiner Webseite beeinträchtigen und die Erholung von Rankings erschweren.

5. Wiederherstellung des Vertrauens

Durch die Bereinigung deines Backlink-Profils kannst du das Vertrauen von Nutzern und Suchmaschinen wiederherstellen.

Eine Webseite, die aktiv schädliche Links entfernt, demonstriert Engagement für Qualität und Relevanz.

6. Optimierung des Linkaufbaus

Die Entfernung toxischer Backlinks bietet die Gelegenheit, deinen Linkaufbau zu überdenken und zu verbessern.

Du kannst dich darauf konzentrieren, hochwertige und relevante Links aufzubauen, die langfristig positive Auswirkungen auf dein Ranking haben.

Tabelle mit Gründen zum Thema "Warum müssen toxische Backlinks entfernt werden?"

Die Entfernung toxischer Backlinks kann eine Herausforderung sein, insbesondere wenn die Anzahl der Links hoch ist oder wenn die Kooperation der Webmaster anderer Seiten erforderlich ist.

Letztlich ist die Bereinigung toxischer Backlinks aber ein wichtiger Schritt, um das langfristige Wachstum deiner Webseite zu sichern.

Wie entdecke ich toxische Backlinks?

Vorher habe ich dir bereits aufgezeigt, anhand welcher Indikatoren du toxische Backlinks erkennst.

Grundsätzlich liegen der Erkennung von toxischen Links eine sorgfältige Überprüfung des Backlinkprofils zu Grunde: der sogenannte Backlink-Audit.

Um diese Aufgabe effektiv zu bewältigen, ist es ratsam, ein strukturiertes Vorgehen zu wählen.

Wie erstelle ich einen Backlink-Audit?

Ein Backlink-Audit ist ein umfassende Analyse des Linkprofils einer Domain, der darauf abzielt, ein klares Bild über das Backlinkprofil deiner Webseite zu erhalten.

Dieses Audit beinhaltet mehrere Schritte:

1. Datensammlung

Beginne, indem du alle Backlinks deiner Webseite sammelst.

Tools wie Google Search Console, Ahrefs oder SEMrush können dabei helfen, eine vollständige Liste zu erstellen.

2. Analyse der Linkquellen

Untersuche die Herkunft jedes Backlinks.

Überprüfe die Domain-Autorität und den Ruf der verlinkenden Seiten.

Hochwertige und vertrauenswürdige Quellen sind in der Regel unbedenklich, während Links von zweifelhaften oder irrelevanten Seiten genauer betrachtet werden sollten.

3. Bewertung der Linktypen

Analysiere die Art der Links (z.B. dofollow vs. nofollow).

Dofollow-Links haben in der Regel einen grösseren Einfluss auf dein SEO-Ranking und erfordern daher eine gründlichere Prüfung.

4. Kontextuelle Relevanz

Prüfe, ob die Inhalte der verlinkenden Seiten thematisch zu deiner Webseite passen.

Irrelevante Links können ein Indiz für eine manipulative Linkbuilding-Strategie sein.

5. Erkennung ungewöhnlicher Muster

Achte auf ungewöhnliche Muster, wie plötzliche Anstiege in der Anzahl der Backlinks oder eine Häufung von Links von bestimmten Domains.

Einzelne Schritte des Backlink-Audit

Wie kann ich toxische Backlinks entfernen?

Sobald du toxische Backlinks identifiziert hast, ist der nächste Schritt, diese effektiv zu entfernen.

Dies ist entscheidend, um die Integrität deiner SEO-Strategie zu bewahren und das Risiko von Suchmaschinenstrafen zu verringern.

Meiner Meinung nach gibt es zwei wesentliche Hauptansätze zur Entfernung toxischer Backlinks: die Verwendung des Disavow Tools von Google und die direkte Kontaktaufnahme mit den Webmastern der verlinkenden Seiten.

Beide Methoden haben ihre eigenen Vorteile und Anwendungsgebiete und können in einigen Fällen auch kombiniert werden.

Ich werde dir nun beide Methoden genauer erklären.

Entfernung via Disavow Tool

Mit dem Google Disavow Tool kannst du Google mitteilen, welche Links auf deiner Domain ignoriert werden sollen.

Du musst folgendermassen vorgehen, um das Disavow-Tool richtig einzusetzen:

1. Vorbereitung der Disavow-Datei

Erstelle eine Liste aller zu entwertenden Links.

Diese Liste wird in einer speziellen Textdatei gespeichert, die dann an das Disavow Tool übermittelt wird.

2. Richtige Formatierung

Achte darauf, dass die Disavow-Datei korrekt formatiert ist.

Google bietet spezifische Richtlinien zur Formatierung dieser Datei, einschliesslich der Art und Weise, wie URLs angegeben werden müssen.

Ich erstelle jeweils eine Textdatei auf meinem Rechner und füge die Domains, welche ich entfernen lassen will, Zeile für Zeile nacheinander ein (siehe Screenshot).

Beispiel eines Google Disavow Files

3. Gezielte Auswahl

Füge nur diejenigen Links in die Disavow-Datei ein, von denen du sicher bist, dass sie schädlich sind.

Übermässiges Disavowing harmloser Links kann sich negativ auf dein SEO-Ranking auswirken.

4. Einreichung bei Google

Sobald deine Disavow-Datei fertig ist, reichst du sie über die Google Search Console ein.

Am besten nach "Google Disavow Tool" googeln.

Sobald die Textdatei mit dem Domains hochgeladen ist, werden die Links in Zukunft ignoriert werden.

Screenshot vom Google Disavow Tool

5. Geduld und Monitoring

Der Prozess des Disavowings kann Zeit in Anspruch nehmen.

Es kann wenige Tage bis Monate in Anspruch nehmen, bis die Links entfernt wurden und Google deiner Seite wieder ausreichend vertraut.

Überwache deine Webseiten-Rankings und den Traffic, um die Auswirkungen der eingereichten Disavow-Datei zu bewerten.

Einzelne Schritte beim Disavow Tool zur Entfernung toxischer Backlinks

Entfernung via Kontaktaufnahme mit Webmaster

Eine weitere Methode, toxische Backlinks zu entfernen, ist die Kontaktaufnahme mit den Webmastern der verlinkenden Seiten.

Ich empfehle dabei folgendes Vorgehen:

1. Ermittlung der Kontaktdaten

Suche die Kontaktdaten der Webmaster oder Seitenadministratoren.

Diese findest du oft im Impressum oder in den Kontaktinformationen der betreffenden Webseite.

Falls die E-Mail auf der Website nicht ersichtlich ist, kannst du den E-Mail Finder von Hunter.io ausprobieren.

Die Software ist gratis und hilft dir, die E-Mail einer Domain ausfindig zu machen.


2. Professionelle Kommunikation

Verfasse eine höfliche und klare Anfrage zur Entfernung des Links und erkläre, warum der Link für deine Webseite problematisch ist.

Im Folgenden gebe ich dir ein Beispiel für eine Kontaktaufnahme mit einem Webmaster:

Beispiel für eine Kontaktaufnahme mit einem Webmaster, um toxischen Backlink entfernen zu lassen

3. Follow-up und Dokumentation

Dokumentiere deine Kommunikation und verfolge die Antworten.

In manchen Fällen kann es mehrere Anläufe benötigen, bis der Link tatsächlich entfernt wird.

4. Alternativen prüfen

Wenn die direkte Kontaktaufnahme erfolglos bleibt, kannst du die Entfernung des Links über das Disavow Tool in Betracht ziehen.

Einzelne Schritte für die Entfernung toxischer Backlinks via Webmaster

Durch die Kombination dieser beiden Methoden kannst du effektiv toxische Backlinks von deinr Webseite entfernen und so das Ranking deiner Webseite schützen.

Wenn dir diese Aufgabe zu komplex erscheint, kann die Unterstützung durch eine erfahrenen Agentur für Suchmaschinenoptimierung hilfreich sein, um die Entfernung unerwünschter Backlinks effektiv zu managen.

Artikel geschrieben von
Ato Herzig
Ato Herzig ist Mitgründer der Beyondweb GmbH und Experte in den Bereichen Webdesign, SEO und Online-Skalierung im B2B-Bereich. Durch einen Management Masterabschluss von der Universität St. Gallen (HSG) verfügt über fundiertes Business Know-how, wodurch er bereits zahlreichen Unternehmen helfen konnte ihr digitales Umsatzpotenzial zu realisieren.
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