Was bedeutet Linksaft?
Wenn eine Webseite einen Link zu einer anderen Webseite setzt, dann fliesst ein Teil der Linkkraft (Saft) von der verlinkenden Seite zur Zielseite.
Und Google betrachtet das als eine Empfehlung.
Je stärker und thematisch relevanter die verlinkende Seite ist, desto höher ist die Wirkung des Linksafts.
Das Konzept des Linksafts wurde ursprünglich durch den Begriff PageRank von Google bekannt gemacht, da jede Seite einer Domain eine bestimmte Verknüpfungsstärke besitzt, die weitergegeben werden kann.
Wie funktioniert die Verteilung von Linksaft?
Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, darunter das Verhältnis von eingehenden zu ausgehenden Links, die Qualität der eingehenden Links sowie deren thematische Relevanz.
1. Verhältnis von eingehenden und ausgehenden Links
Das Verhältnis von eingehenden zu ausgehenden Links beeinflusst die Menge des Linksafts, der an die verlinkten Seiten weitergegeben wird.
Eingehende Links stammen dabei von externen Webseiten und bringen neue Verknüpfungsstärke auf die Webseite.
Je mehr eingehende Links von thematisch relevanten und autoritären Seiten kommen, desto stärker wird der Linkjuice.
Ausgehende Links verweisen auf andere, externe Seiten.
Wenn eine Seite viele ausgehende Links hat, verdünnt sich der Linksaft, da die Kraft auf mehrere Links aufgeteilt wird.
Je mehr Links von einer Seite ausgehen, desto weniger Saft fliesst pro Link.
Zum besseren Verständnis möchte ich dir ein Beispiel geben.
Stell dir vor, eine Seite hat 100 Einheiten Linkkraft (Linksaft).
Wenn die Seite nur einen Link setzt, fliessen fast 100 % des Safts an die Zielseite.
Bei fünf Links fliessen 20 % der Linkkraft an jede der verlinkten Seiten.
Bei zehn Links fliessen nur noch 10 % der Linkkraft an jede Zielseite.
Das Verhältnis von eingehenden zu ausgehenden Links beeinflusst also, wie viel Saft die Seite behält und wie viel davon weitergegeben wird.
2. Qualität der eingehenden Links
Die Qualität der eingehenden Links (Backlinks) hat eine wesentlich höhere Bedeutung als die blosse Anzahl der Links.
Google bewertet Backlinks nicht gleichwertig, sondern unterscheidet zwischen hochwertigen und minderwertigen Links.
Hochwertige Links aus thematisch relevanten und autoritären Webseiten haben eine stärkere Wirkung auf die Verknüpfungsstärke.
Zum besseren Verständnis möchte ich dir an dieser Stelle wieder ein Beispiel geben.
Ein Link von einer renommierten SEO-Plattform (z. B. Moz) zu einer SEO-Agentur-Seite hat einen deutlich grösseren Einfluss als ein Link von einem unbekannten Blog mit geringer Domain-Autorität.
Der Saft, der von Moz kommt, hat mehr Gewichtung, weil die Autorität und die thematische Relevanz höher sind.
3. Thematische Relevanz der eingehenden Links
Google berücksichtigt auch, wie gut die Themen der verlinkenden und der verlinkten Seite zueinanderpassen.
Das nennt man die thematische Relevanz.
Je besser die Inhalte auf der Quell- und Zielseite zueinanderpassen, desto mehr Verknüpfungsstärke fliesst von einer Seite zur anderen.
Denn thematisch passende Links gelten als „natürlich“ und sind ein wichtiger Faktor im Google-Algorithmus.
Zum besseren Verständnis gebe ich dir im folgenden Beispiele, die die thematische Relevanz beschreiben:
- Ein Backlink von einem SEO-Blog zu einem anderen SEO-Blog hat eine hohe Relevanz.
- Ein Backlink von einem Food-Blog zu einer Webseite über Fitness kann noch als relevant gelten, wenn der Link im Zusammenhang mit „Ernährung und Fitness“ steht.
- Ein Backlink von einer Finanz-Website zu einer SEO-Agentur hat eine geringe thematische Relevanz und überträgt daher weniger Link Juice.
4. Anzahl der internen und externen Verlinkungen
Neben den externen Links spielt auch die interne Verlinkung eine wichtige Rolle bei der Verteilung des Linkssafts innerhalb einer Webseite.
Denn interne Links verteilen die Linkkraft innerhalb deiner Domain und leiten Saft von einer Seite zur anderen.
Durch gezielte interne Verlinkung kann man also bestimmte Seiten stärken, die besonders wichtig sind (z. B. Landingpages oder Kategorie-Seiten).
Wenn hingegen deine Webseite auf externe Seiten verlinkt, wird der Saft von deiner eigenen Seite weitergeleitet.
Du kannst an dieser Stelle sogenannte Nofollow-Tags verwenden.
Diese Tags verhindern, dass der Saft weitergegeben wird.
Externe Links können aber auch das Vertrauen in die eigene Seite stärken, wenn sie als "Trustlinks" (Verlinkungen zu vertrauenswürdigen Quellen) verwendet werden.
5. Linkposition auf der Seite
Die Position des Links auf einer Webseite beeinflusst, wie viel Saft übertragen wird.
Google bewertet Links im Hauptinhalt (Content-Bereich) stärker als Links in der Navigation, Sidebar oder im Footer.
Das liegt daran, dass Links im Fliesstext als organisch und natürlich gelten, weshalb sie mehr Linksaft übertragen.
6. Linktext (Ankertext)
Der Ankertext (Linktext) beeinflusst, wie Google die Zielseite bewertet.
Ein Ankertext, der Keywords enthält, gibt der Suchmaschine einen Hinweis darauf, worum es auf der Zielseite geht.
Wenn also der Ankertext zum Inhalt der Zielseite passt, wird auch automatisch der Saft stärker weitergeleitet.
Aber Achtung: zu viele exakte Keyword-Ankertexte können als unnatürliches Linkbuilding interpretiert werden und anschliessend eine Strafe (Penalty) auslösen.
Welche Rolle spielen externe und interne Verlinkungen?
Wie bereits angesprochen beeinflussen externe und interne Verlinkungen die Verteilung des Link Saft auf unterschiedliche Weise.
Interne Verlinkungen lenken den Saft innerhalb deiner eigenen Domain.
Du kannst durch gezielte Links zwischen thematisch verwandten Seiten (z. B. in Content-Silos) die Verknüpfungsstärke gezielt auf wichtige Seiten wie Kategorie-Seiten oder Landingpages leiten.
Das hilft Google, den inhaltlichen Zusammenhang besser zu verstehen, und stärkt deine zentralen Seiten.
Externe Verlinkungen hingegen lassen den Linksaft von anderen Webseiten zu deiner eigenen fliessen.
Je stärker und thematisch relevanter die verlinkende Domain, desto mehr Saft erhält die Zielseite.
Eingehende Links (Backlinks) wirken wie Empfehlungen, die das Ranking positiv beeinflussen.
Verlinkst du von deiner eigenen Seite nach aussen, kannst du den Saft weitergeben (Dofollow-Tag) oder es verhindern (Nofollow-Tag).
Hier gilt: Trustlinks zu seriösen Quellen (z. B. Studien) können das Ranking deiner eigenen Seite sogar stärken.
Durch eine kluge Kombination aus internen und externen Verlinkungen lässt sich der Saftfluss so steuern, dass wichtige Unterseiten mehr Verknüpfungsstärke erhalten.
Und das verbessert die Positionierung deiner wichtigsten Seiten in den Suchergebnissen.
Beeinflussen NoFollow Links den Linksaft?
Früher ging man immer davon aus, dass Nofollow-Links keinen Linksaft (Link Juice) übertragen, da das rel="nofollow"-Attribut Suchmaschinen signalisiert, dem Link nicht zu folgen und somit keinen Einfluss auf das Ranking der Zielseite zu nehmen.
Der SEO-Experte Kyle Roof hat aber Experimente durchgeführt, die darauf hindeuten, dass Nofollow-Links unter bestimmten Bedingungen dennoch zur Verbesserung des Rankings beitragen können.
Laut Roof können Nofollow-Links dann Einfluss auf das Ranking haben, wenn die verlinkende Seite selbst gut in den Suchergebnissen positioniert ist und organischen Traffic erhält.
In solchen Fällen scheinen Nofollow-Links ähnlich wie Dofollow-Links zu wirken und einen gewissen Linksaft zu übertragen.
Zusätzlich hat sich gezeigt, dass auch die Qualität von Nofollow-Links eine Rolle spielt.
Vor allem hochwertige Nofollow-Links können als Rankingfaktor betrachtet werden.
Trotzdem ist wichtig zu betonen, dass Nofollow-Links im Vergleich zu Dofollow-Links in der Regel weniger Linksaft weitergeben.
Aber sie können, vor allem wenn sie von autoritativen und thematisch relevanten Seiten stammen, einen positiven Einfluss auf die SEO-Performance einer Website haben.
Hat die Anzahl der ausgehenden Links Einfluss auf den Linksaft?
Ja, die Anzahl der ausgehenden Links auf einer Seite hat definitiv einen direkten Einfluss auf die Verteilung des Linksafts (Link Juice).
Das liegt daran, dass der Saft, der auf einer Seite vorhanden ist, auf alle ausgehenden Links aufgeteilt wird.
Und je mehr ausgehende Links vorhanden sind, desto weniger Saft fliesst an jede einzelne Zielseite.
Die Logik dahinter basiert auf dem ursprünglichen PageRank-Modell von Google, bei dem jede Seite eine bestimmte Verknüpfungsstrategie besitzt.
Diese Stärke wird auf alle ausgehenden Links gleichmässig verteilt.
Wichtig ist an dieser Stelle das Verhältnis von eingehenden zu ausgehenden Links.
Denn, wenn eine Seite viele eingehende Links erhält, sammelt sie auch viel Saft.
Und dieser Saft kann durch interne Links weitergeleitet werden.
Wenn aber zu viele externe Links auf dieser Seite gesetzt werden, verdünnt sich der Saft und jede verlinkte Seite erhält weniger davon.
Allerdings bedeutet das nicht, dass du deshalb ausgehende Links vermeiden solltest.
Sogenannte Trustlinks (Verlinkungen zu vertrauenswürdigen Quellen) können die Qualität deiner eigenen Seite erhöhen und Google zeigen, dass deine Inhalte gut recherchiert sind.
Zudem kannst du auch auf Nofollow-Tags zurückgreifen, die verhindern, dass der Saft an externe Seiten weitergegeben wird.
So lässt sich der Fluss des Safts gezielt steuern.
Wie wirken sich schlechte Backlinks auf den Linksaft aus?
Schlechte Backlinks, auch toxische Links genannt, können die Verknüpfungsstärke deiner Webseite negativ beeinflussen.
Anstatt die Autorität deiner Webseite zu stärken, bewirken sie das Gegenteil und verschlechtern deine Rankings.
Toxische Links stammen in der Regel von Linkfarmen, Spam-Webseiten oder irrelevanten Quellen, die in keinem inhaltlichen Zusammenhang zu der verlinkten Seite stehen.
Suchmaschinen wie Google erkennen solche unnatürlichen Links als Manipulationsversuch.
Und Manipulationsversuche verstossen gegen die Google-Richtlinien.
Das kann zu einem manuellen Penalty führen, bei dem die gesamte Domain herabgestuft wird.
Dadurch verliert die Webseite an Sichtbarkeit und der positive Linksaft, der von hochwertigen Links stammt, kann seine volle Wirkung nicht mehr entfalten.
Zusätzlich schwächen toxische Links den TrustRank der Seite.
Denn Google bewertet eine Domain nicht nur anhand der Anzahl der eingehenden Links, sondern vor allem auch nach deren Qualität.
Und wenn eine Seite zu viele schlechte Backlinks aufweist, sinkt das Vertrauen in die Seite, was sich negativ auf das Ranking auswirkt.
Spielt die Autorität der verlinkenden Seite eine Rolle für den übertragenen Linksaft?
Ja, die Autorität der verlinkenden Seite spielt auf jeden Fall eine wichtige Rolle für die Menge des übertragenen Linksafts.
Webseiten mit hoher Autorität, wie bekannte Nachrichtenportale, Fachblogs oder vertrauenswürdige Branchen-Websites, geben deutlich mehr Linkkraft weiter als unbekannte oder schwache Seiten.
Google bewertet die Autorität einer Seite anhand von Metriken wie Domain Rating (DR), PageRank oder TrustRank.
Ein Link von einer hochautoritativen Seite signalisiert Google eine starke Empfehlung, wodurch der Linksaft stärker fliesst.
Und das wirkt sich positiv auf die Rankings der Zielseite aus.
Wie kann ich sicherstellen, dass meine wichtigsten Seiten den meisten Linksaft erhalten?
Damit du sicherstellen kannst, dass deine wichtigsten Seiten den grössten Teil des Linksafts erhalten, brauchst du eine gut durchdachte interne Verlinkungsstrategie.
Eine der effektivsten Methoden dafür ist das Konzept des Reverse-Content-Silo.
Das Reverse Content Silo zeigt dir, wie du thematisch verwandte Inhalte strategisch miteinander verknüpfen kannst, um den Linksaft gezielt auf deine zentralen Seiten, sogenannte Hub Pages, zu leiten.
Unterstützende Artikel, beispielsweise innerhalb eines Blogs, die auf ein gemeinsames Ziel-Keyword ausgerichtet sind, leiten durch interne Links ihre Verknüpfungsstärke auf die zentrale Seite des Silos weiter.
Die Inhalte innerhalb eines Silos verlinken sich dabei gegenseitig und bündeln den Linksaft, bevor er zur zentralen Seite fliesst.
Zusätzlich können externe Backlinks, die gezielt auf die unterstützenden Artikel oder direkt auf die zentrale Seite führen, die gesamte Struktur stärken.
So wird die Verknüpfungsstärke gezielt auf die wichtigsten Seiten konzentriert.
Aber auch die unterstützenden Artikel profitieren, indem sie den Linksaft von den externen Quellen empfangen und weiterleiten.
Reverse Content Silo – Schritt für Schritt erklärt
Unterstützende Artikel schreiben
In einem ersten Schritt musst du Artikel schreiben, die auf das Haupt-Keyword der Hub Page ausgerichtet sind.
Gehen wir davon aus, dass die Zielseite, wie auf der Grafik abgebildet, das Haupt-Keyword SEO-Dienstleistungen enthält.
Mögliche Artikel, mit verwandten Themen, wären:
- Was sind SEO-Dienstleistungen und wie funktionieren sie?
- Warum sind SEO-Dienstleistungen für kleine Unternehmen so wichtig?
- SEO-Dienstleistungen: Kosten und typische Leistungen im Überblick.
Sobald du alle diese Artikel geschrieben hast, verlinken sie gezielt auf die zentrale Seite und untereinander, wodurch der Linksaft innerhalb des Silos zirkuliert.
Externe Backlinks nutzen
Backlinks von hochwertigen, themenrelevanten Seiten führen entweder auf die unterstützenden Artikel oder direkt zur zentralen Seite.
Sie bringen dir zusätzlichen Linksaft von aussen ins Silo und stärken die gesamte Struktur.
Zentrale Hub Page stärken
Die zentrale Seite des Silos – in diesem Beispiel die SEO-Dienstleistungen-Seite – erhält den gesamten Linksaft aus den unterstützenden Artikeln und den externen Links.
Von hier kann der Saft gezielt weiterverteilt werden, z. B. auf die Startseite.
Relevante Ankertexte verwenden
Passende Ankertexte sorgen dafür, dass Google den inhaltlichen Zusammenhang zwischen den Seiten erkennt.
Das erhöht die Relevanz der Zielseite für die verlinkten Keywords und optimiert die Verteilung des Linksafts.
Warum ist das Reverse Content Silo so effektiv?
Das Reverse Content Silo funktioniert, weil es den Linksaft strategisch bündelt und auf die zentralen Seiten lenkt.
Die Artikel, die du schreibst und thematisch mit der Hub-Page verwandt sind, spielen dabei eine doppelte Rolle: Sie empfangen Linksaft von externen Backlinks und leiten diesen an die zentrale Seite weiter, während sie sich gegenseitig durch interne Verlinkung stärken.
Das sorgt für eine klare thematische Struktur, die nicht nur Google hilft, die Inhalte besser zu verstehen, sondern auch den Nutzern eine intuitive Navigation bietet.
Mit einer durchdachten Umsetzung des Reverse Content Silos kannst du die Verknüpfungsstärke deiner wichtigsten Seiten deutlich erhöhen und erreichst dadurch auch bessere Rankings in den Suchmaschinen.
Wenn dich der Aufbau eines Reverse Content Silos oder auch die Verteilung des Linksafts überfordert, sind wir von Beyondweb die richtigen Ansprechpartner.
Mit unserer kostenlosen SEO-Erstanalyse zeigen wir dir, wie viel Traffic-Potenzial in deiner Website steckt und welche Fehler du machst, die bessere Google-Rankings verhindern.
Zusätzlich erhältst du von uns konkrete SEO-Tipps, die auf deine Website zugeschnitten sind.
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Wie beeinflusst der Linktext (Ankertext) den Linksaft?
Der Linktext (Ankertext) hat einen grossen Einfluss darauf, wie der Linksaft (Link Juice) von der Quellseite auf die Zielseite übertragen wird.
Der Ankertext ist der klickbare, sichtbare Text eines Links.
Er signalisiert Google den inhaltlichen Kontext der Zielseite und beeinflusst, welche Keywords der Algorithmus mit der Zielseite verknüpft.
Ein passender, thematisch relevanter Ankertext stärkt die Relevanz der Zielseite für ein bestimmtes Keyword.
Und das hat direkten Einfluss auf das Ranking der Seite für genau dieses Keyword.
Wenn etwa eine Seite mit dem Ankertext "SEO-Dienstleistungen" verlinkt wird, interpretiert Google, dass die Zielseite für das Thema SEO-Dienstleistungen relevant ist.
Je besser der Ankertext zur Zielseite passt, desto mehr Linksaft wird übertragen.
Arten von Ankertexten
Es gibt verschiedene Arten von Ankertexten, die jeweils eine unterschiedliche Wirkung auf die Verteilung des Linksafts haben:
Exakter Ankertext (Exact Match)
Ein Exact Match Ankertext verwendet ein Keyword oder eine genaue Übereinstimmung des Ziel-Keywords als Linktext.
Ein Beispiel hierfür wäre ein Link mit dem Ankertext "SEO-Dienstleistungen", der auf eine Seite verweist, die SEO-Dienstleistungen anbietet.
Diese Art von Ankertext überträgt viel Linksaft.
Bei übermässigem Einsatz besteht jedoch die Gefahr einer Überoptimierung, die zu einem Google-Penalty führen kann.
Teilweiser Ankertext (Partial Match)
Ein teilweiser Ankertext enthält das Haupt-Keyword zusammen mit zusätzlichen Wörtern oder Phrasen, die den Link natürlicher wirken lassen.
Ein Beispiel hierfür wäre ein Link mit dem Text "unsere umfassenden Dienstleistungen im Bereich SEO".
Dieser Ankertext enthält das Keyword, aber nicht in exakter Form.
Auch diese Art von Ankertext überträgt viel Saft, gilt jedoch als sicherer, da die Gefahr einer Überoptimierung geringer ist.
Markenanker (Branded Anchor)
Ein Markenanker verwendet den Markennamen oder den Namen der Website als Ankertext.
Ein Beispiel hierfür wäre ein Link mit dem Text "Beyondweb", der auf die Website der Marke Beyondweb verweist.
Diese Art von Ankertext hilft, die Markenbekanntheit zu stärken, überträgt aber weniger Keyword-bezogenen Linksaft.
Natürlicher Ankertext (Generic Anchor)
Ein natürlicher Ankertext verwendet allgemeine Phrasen oder Wörter, die den Inhalt der Zielseite nicht direkt beschreiben.
Ein Beispiel für einen solchen Ankertext wäre "Hier klicken", "mehr erfahren" oder auch "weiterlesen".
Diese Art von Ankertext überträgt den Saft, aber ohne thematische Relevanz, da Google keinen Hinweis auf die Inhalte der Zielseite erhält.
Wie der Ankertext die Verteilung des Linksafts beeinflusst
Der Linksaft wird stärker auf die Zielseite übertragen, wenn der Ankertext thematisch zum Inhalt der Zielseite passt.
Ein gut gewählter Ankertext, der relevante Keywords enthält, hat eine doppelte Wirkung.
Erstens wird die Zielseite durch die Übertragung des Safts gestärkt, zweitens wird Google das Signal vermittelt, dass die Zielseite mit dem im Ankertext enthaltenen Keyword in Verbindung steht.
Dadurch erhöht sich die Relevanz der Zielseite für genau dieses Keyword.
Überoptimierung des Ankertexts vermeiden
Häufig kommt es zu Überoptimierungen des Ankertexts.
Wenn zu viele Links mit exakten Keyword-Ankertexten auf eine Seite verweisen, wertet Google das als unnatürliches Linkbuilding.
Das kann einen manuellen Penalty nach sich ziehen, bei dem die betroffene Seite in den Suchergebnissen herabgestuft wird.
Damit du diese Penaltys vermeiden kannst, solltest du auf eine natürliche Ankertext-Strategie setzen.
Das bedeutet, dass du eine Mischung aus exakten Ankertexten, teilweisen Ankertexten, Marken-Ankertexten und generischen Ankertexten verwendest.
So sieht dein Linkprofil natürlicher aus und das Risiko einer Abstrafung sinkt.
Welche Tools helfen dabei, die Verteilung von Linksaft zu analysieren?
Damit man die Verteilung des Linksafts analysieren kann, eignen sich verschiedene Tools.
Zwei der bekanntesten und leistungsstärksten Tools sind Ahrefs und SEMrush.
Beide Tools bieten umfangreiche Einblicke in das Backlink-Profil, die Verteilung von eingehenden und ausgehenden Links sowie die interne Verlinkungsstruktur einer Website.
1. Ahrefs
Ahrefs ist eines der beliebtesten Tools zur Analyse von Backlinks, Linksaft und der Verknüpfungsstärke.
Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und ermöglicht eine detaillierte Analyse, wie der Saft auf die verschiedenen Seiten einer Domain verteilt wird.
Im folgenden Abschnitt möchte ich dir zeigen, wie du die Verteilung des Linksafts mit Ahrefs analysieren kannst:
Backlink-Analyse starten
Gehe zum Ahrefs Site Explorer und gib die URL deiner Website ein.
Klicke auf "Backlinks", um alle eingehenden Links zu sehen.
Filtere nach "Dofollow-Links", da diese den Linksaft weitergeben.
Linksaft-Verteilung prüfen
Gehe zur Ansicht "Best by Links" (Seiten mit den meisten Backlinks) und identifiziere, welche Unterseiten den meisten Saft erhalten.
Analysiere, ob wichtige Seiten (z. B. Kategorie-Seiten) genügend eingehende Links erhalten.
Interne Links überprüfen
Überprüfe die interne Verlinkung mit dem Ahrefs Internal Link Report.
Dadurch kannst du Seiten mit wenigen internen Links identifizieren und anschliessend gezielt neue Links hinzufügen, um den Linksaft besser zu verteilen.
Toxische Backlinks finden
Verwende die Referring Domains-Analyse, um toxische Links zu erkennen.
Erstelle anschliessend eine Liste mit schädlichen Links und nutze das Google Disavow Tool, um diese Links zu entwerten beziehungsweise zu entfernen.
2. SEMrush
SEMrush bietet eine umfassende Backlink-Analyse und hilft bei der Überwachung und Optimierung des Backlink-Profils.
Das Tool ermöglicht die Überprüfung der Linkqualität, die Überwachung von Änderungen im Backlink-Profil und die Identifizierung toxischer Links, die die Verknüpfungsstärke schwächen könnten.
Auch für SEMrush möchte ich dir im folgenden Abschnitt genauer erklären, wie du die Verteilung des Linksafts mit analysieren kannst:
Backlink-Audit starten
Gehe zu "Backlink Analytics" und gib die URL der Website ein.
Filtere die Backlinks nach "Dofollow", um nur die Links anzuzeigen, die Saft weitergeben.
Toxische Links identifizieren
Verwende das Backlink-Audit-Tool, um toxische Links zu finden.
Erstelle eine Disavow-Datei und lade sie in die Google Search Console, um den negativen Effekt dieser Links zu reduzieren.
Interne Links prüfen
Nutze die Funktion Internal Link Report, um die interne Verlinkung zu analysieren.
Verbessere die interne Linkstruktur, indem du Links zu wichtigen Seiten hinzufügst, die mehr Saft benötigen.
Wie unterscheidet sich der Einfluss von Startseiten-Links gegenüber tiefen internen Links?
Links von der Startseite haben in der Regel einen stärkeren Einfluss auf den Linksaft (Link Juice) als Links von tiefen internen Seiten.
Das liegt daran, dass die Startseite oft die stärkste Seite der Domain ist, da sie die meisten eingehenden Backlinks erhält und in der Seitenarchitektur ganz oben steht.
Da der Saft von der Startseite aus auf andere Seiten verteilt wird, erhalten die verlinkten Seiten eine grössere Verknüpfungsstärke.
Im Vergleich dazu sind Links von tiefen internen Seiten oft schwächer, da diese Seiten weniger eingehende Links von externen Quellen erhalten.
Der Saft, der auf diesen Seiten verfügbar ist, ist daher begrenzter.
Diese Links können jedoch gezielt genutzt werden, um die Verknüpfungsstärke in einem Content-Silo weiterzuleiten und thematisch verwandte Seiten zu stärken.
Gibt es eine Obergrenze für die Verteilung von Linksaft?
Technisch gesehen gibt es keine feste Obergrenze für die Verteilung des Linksafts (Link Juice) auf einer Webseite.
Theoretisch könnte der Saft auf unendlich viele Links verteilt werden.
In der Praxis wird es jedoch zunehmend schwieriger, da der Saft mit jedem zusätzlichen ausgehenden Link weiter verdünnt wird.
Je mehr Links von einer Seite ausgehen, desto weniger Saft erhält jede verlinkte Seite.
Deshalb sollte die Anzahl der ausgehenden Links sinnvoll begrenzt werden.
Ein weiterer Faktor, der die Verteilung optimiert, sind relevante Ankertexte, da diese den Saft gezielter an die Zielseiten weiterleiten.
Durch eine clevere interne Verlinkung mit thematisch passenden Ankertexten kann die Effektivität der Saftverteilung gesteigert werden.
Wie kann ich verlorenen Linksaft bei gelöschten Seiten zurückgewinnen?
Wenn eine Seite gelöscht wird, geht der gesamte Linksaft (Link Juice), der durch eingehende und interne Verlinkungen auf diese Seite geflossen ist, verloren.
Das hat negative Auswirkungen auf die SEO-Performance, da Google die Links zu dieser Seite als "tote Links" (404-Fehler) erkennt und der Saft ins Leere läuft.
Um den verlorenen Linksaft zurückzugewinnen, ist eine 301-Weiterleitung die beste Lösung.
Eine 301-Weiterleitung leitet Nutzer und Suchmaschinen dauerhaft von der gelöschten Seite auf eine neue, relevante Seite weiter.
Dadurch bleibt der Grossteil des Linksafts erhalten und fliesst in die Zielseite.
Das ist besonders wichtig bei Seiten, die in der Vergangenheit viele Backlinks erhalten haben.