Reconsideration Request – Erklärung & Praxistipps

Erfahre, wie du mit einem durchdachten Reconsideration Request deine Website zurück in die Suchergebnisse bringst und eine nachhaltige SEO-Strategie entwickelst!
Veröffentlicht am
November 22, 2024
7 min.

Fühlt es sich an, als hätte Google deiner Website den Stecker gezogen?

Eine manuelle Abstrafung kann für viele Website-Betreiber ein herber Rückschlag sein.

Plötzlich sinken die Rankings und der Traffic bricht ein.

Hier kommt der sogenannte Reconsideration Request ins Spiel.

Damit hast du die Möglichkeit, Google zu zeigen, dass deine Website die Webmaster-Richtlinien wieder erfüllt.

In diesem Artikel erkläre ich dir, was hinter einem Reconsideration Request steckt, wie der Prozess funktioniert und welche Schritte dich zurück in die Suchergebnisse bringen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Reconsideration Request ist notwendig, wenn deine Website von Google manuell abgestraft wurde.

  • Stelle sicher, dass du alle Probleme auf deiner Website behoben hast, bevor du den Antrag einreichst.

  • Sei ehrlich und detailliert in deinem Antrag, damit du die besten Chancen auf Erfolg hast.

  • Nutze die Gelegenheit, um deine SEO-Strategie zu überdenken und zu verbessern.
Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Abstrafung einer Website durch Google bedeutet, dass bestimmte Seiten oder sogar die gesamte Domain aus den Suchergebnissen entfernt oder herabgestuft werden.

Die Folgen können drastisch sein:

Ein plötzlicher Verlust von Besuchern, sinkende Umsätze oder auch ein beschädigter Ruf in deiner Branche.

Mit einem Reconsideration Request hast du die Möglichkeit, Google zu zeigen, dass deine Website eine zweite Chance verdient.

Doch dieser Prozess ist kein Selbstläufer.

Es erfordert Transparenz, eine gründliche Überprüfung und vor allem die Bereitschaft, Fehler zu beheben und deine SEO-Strategie zu überdenken.

In diesem Artikel erfährst du, wie du Schritt für Schritt vorgehst, was die häufigsten Fehler sind und wie du mit einer durchdachten Strategie die Wiederaufnahme deiner Website in die Suchergebnisse erreichst.

Was ist ein Reconsideration Request?

Ein Reconsideration Request ist ein offizieller Antrag an Google, um die Aufhebung einer manuellen Abstrafung zu beantragen.

Diese Abstrafungen werden von Google-Mitarbeitern manuell verhängt, wenn sie feststellen, dass deine Webseite gegen die Richtlinien für Webmaster verstösst.

Zu den häufigsten Verstössen gehören:

  • Unnatürliche Links, wie beispielsweise gekaufte Backlinks.

  • Spam-Inhalte, die nicht den Richtlinien der Suchmaschine entsprechen.

  • Verdeckte Inhalte oder andere Versuche, das Ranking zu manipulieren.

Der Reconsideration Request gibt dir die Möglichkeit, den aktuellen Status deiner Website zu erläutern und Massnahmen zu dokumentieren, die du ergriffen hast, um die Probleme zu beheben.

Google-Mitarbeiter prüfen deinen Antrag anschliessend und entscheiden, ob deine Website wieder in den Index aufgenommen wird.

Wie funktioniert der Prozess?

Der Prozess ist in mehrere Schritte unterteilt:

1. Identifikation der Verstösse

Nutze Tools wie die Google Search Console, um detaillierte Informationen über die verhängte Massnahme zu erhalten.

Häufig gibt Google auch Hinweise darauf, welche Bereiche deiner Webseite betroffen sind.

2. Behebung der Probleme

Überprüfe deine Webseite gründlich und dokumentiere jede Veränderung, die du vorgenommen hast.

Falls es sich um unnatürliche Links handelt, kannst du diese mithilfe des Disavow-Tools entwerten.

3. Erstellung des Reconsideration Requests

In deinem Antrag solltest du detailliert beschreiben, welche Massnahmen du ergriffen hast.

Eine ehrliche und transparente Kommunikation ist hier entscheidend.

4. Einreichung in der Search Console

Sende deinen Reconsideration Request über die Search Console ein.

Nach der Einreichung beginnt die Bearbeitung durch Google, die in der Regel einige Wochen in Anspruch nimmt.

5. Überprüfung durch Google-Mitarbeiter

Google prüft, ob die Webseite jetzt den Richtlinien entspricht.

Wenn der Antrag abgelehnt wird, erhältst du eine Begründung und kannst den Prozess erneut durchlaufen.

Praktische Tipps für deinen Antrag

Der Erfolg deines Reconsideration Requests hängt davon ab, wie gründlich und nachvollziehbar du deinen Antrag formulierst.

Google erwartet Ehrlichkeit, Transparenz und eine klare Dokumentation deiner Massnahmen.

1. Sei transparent

Meistens ist es sehr unangenehm, sich Fehler einzugestehen.

Aber Ehrlichkeit ist der erste Schritt zu einem erfolgreichen Reconsideration Request-Antrag.

Google-Mitarbeiter prüfen deinen Antrag genau und erkennen schnell, ob Probleme nur oberflächlich behoben wurden.

Beschreibe dementsprechend detailliert, welche Verstösse vorliegen, wie du sie identifizierst und welche Massnahmen du ergriffen hast, um sie zu beheben.

Wenn du offen zugibst, dass z. B. unnatürliche Links oder Spam-Inhalte ein Problem waren, zeigt das, dass du die Verantwortung übernimmst und bereit bist, nachhaltige Änderungen vorzunehmen.

Erkläre ausserdem, welche Schritte du unternimmst, um zukünftige Verstösse zu vermeiden, z. B. durch die Einführung neuer Prozesse oder regelmässige Audits.

2. Dokumentation ist der Schlüssel

Eine sorgfältige Dokumentation deiner Massnahmen ist sehr wichtig.

Halte jeden Schritt fest, den du unternommen hast, um die Probleme zu beheben.

Dazu gehören:

  • Notiere, ob du die Google Search Console, Backlink-Analyse-Tools oder andere Hilfsmittel genutzt hast.

  • Erkläre, welche Links du entfernt oder entwertet hast, welche Inhalte du überarbeitet hast und welche technischen Anpassungen vorgenommen wurden.

  • Falls du Dritte, wie z. B. ehemalige Linkpartner oder Dienstleister, kontaktiert hast, dokumentiere diese Gespräche.

Je detaillierter deine Informationen, desto überzeugender ist dein Antrag.

Lade diese Nachweise idealerweise auch als Dateien hoch, wenn das in der Google Search Console möglich ist.

3. Timing ist alles

Oftmals wird der Reconsideration Request zu früh eingereicht, bevor alle Probleme vollständig behoben wurden.

Das kann den Eindruck erwecken, dass du die Situation nicht ernst nimmst oder dir der Aufwand für eine gründliche Lösung zu hoch war.

Nimm dir die Zeit, die Webseite umfassend zu prüfen und sicherzustellen, dass alle Verstösse vollständig beseitigt wurden.

Wenn Google bei der Überprüfung feststellt, dass noch immer Richtlinienverstösse vorliegen, wird dein Antrag abgelehnt – und deine Glaubwürdigkeit leidet.

4. Nimm externe Hilfe in Anspruch

Wenn du unsicher bist, wie du vorgehen sollst, oder dir die technische Expertise fehlt, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Agenturen oder Freelancer, die sich auf SEO und Reconsideration Requests spezialisiert haben, können dir helfen, die Probleme auf deiner Webseite effizient zu identifizieren und zu beheben.

Diese Experten wissen, worauf Google bei einem Antrag besonders achtet, und können dir helfen, unnötige Fehler zu vermeiden.

Besonders bei komplexen Massnahmen, wie der Bereinigung eines umfangreichen Backlink-Profils, ist externe Unterstützung oft eine sinnvolle Investition.

Häufige Fehler vermeiden

Ein Reconsideration Request ist deine Chance, Google zu zeigen, dass deine Website die Richtlinien jetzt vollständig erfüllt.

Doch viele Anträge scheitern an vermeidbaren Fehlern.

Wer nicht gründlich arbeitet oder Details auslässt, riskiert nicht nur eine Ablehnung, sondern auch, dass zukünftige Anträge kritischer betrachtet werden.

Deshalb erkläre ich dir nun genauer, welche Fehler du machen kannst und wie du sie vermeidest:

1. Unvollständige Massnahmen

Häufig werden nur wenige Links entfernt oder die offensichtlichen Probleme korrigiert, während grundlegende Verstösse weiterhin bestehen.

Die Google-Mitarbeiter prüfen deinen Antrag genau und erkennen schnell, ob deine Massnahmen ausreichend waren oder nur oberflächlich umgesetzt wurden.

Wenn beispielsweise nur einige problematische Backlinks entfernt wurden, der Grossteil aber weiterhin besteht, signalisiert das, dass du den Verstoss nicht ernst nimmst.

Tipp: Analysiere deine Website umfassend und geh systematisch vor.

Bei Backlinks bedeutet das, alle verdächtigen Links zu identifizieren und entweder zu entfernen oder mit dem Disavow-Tool zu entwerten.

Bei Spam-Inhalten solltest du sicherstellen, dass diese vollständig entfernt oder überarbeitet wurden.

Achte auch auf technische Probleme, die Richtlinienverstösse auslösen können, wie z. B. Keyword-Stuffing.

2. Fehlende Details im Antrag

Ein weiterer häufiger Fehler ist das Fehlen von klaren und detaillierten Informationen im Antrag.

Ein Reconsideration Request ist kein Ort für vage Aussagen wie „Wir haben die Probleme behoben.“

Google möchte genau wissen, welche Probleme du identifiziert hast, wie du sie gelöst und welche Massnahmen du ergriffen hast, um zukünftige Verstösse zu vermeiden.

Tipp: Schreibe deinen Antrag so, dass er für einen Google-Mitarbeiter, der deine Website nicht kennt, leicht nachvollziehbar ist.

Beschreibe Schritt für Schritt, was du unternommen hast, welche Tools du verwendet hast und welche Ergebnisse dabei erzielt wurden.

Wenn du beispielsweise unnatürliche Links bereinigt hast, liste die konkreten Domains auf, die du entfernt oder entwertet hast.

Nutze Screenshots, Tabellen oder andere Nachweise, um deine Aussagen zu untermauern.

3. Mehrfachanträge ohne Änderungen

Manche Website-Betreiber neigen dazu, den Reconsideration Request mehrfach einzureichen, auch wenn keine neuen Massnahmen ergriffen wurden.

Das ist kontraproduktiv, da man nicht nur Zeit verschwendet, sondern auch den Eindruck erweckt, dass die Anforderungen von Google nicht verstanden worden sind.

Google kann das sogar als Spam werten, was deine Erfolgschancen weiter verringert.

Tipp: Reiche einen neuen Request nur dann ein, wenn du nach einer Ablehnung neue Probleme behoben hast oder zusätzliche Informationen vorlegen kannst.

Lies die Rückmeldung von Google sorgfältig durch und nutze sie, um gezielt an den verbleibenden Schwachstellen deiner Webseite zu arbeiten.

Erst wenn du sicher bist, dass alle Verstösse vollständig behoben sind, sollte ein erneuter Antrag eingereicht werden.

SEO-Strategie überdenken

Ein Reconsideration Request ist nicht nur eine kurzfristige Lösung, um eine manuelle Abstrafung aufzuheben.

Vielmehr bietet er die Gelegenheit, die gesamte SEO-Strategie zu hinterfragen und langfristig zu verbessern.

Anstatt sich nur auf die Fehler der Vergangenheit zu konzentrieren, kannst du die aktuelle Situation als Ausgangspunkt nutzen, um deine Webseite zukunftssicher und wettbewerbsfähig zu machen.

Ich gebe dir deshalb im folgenden Abschnitt einige Aspekte, die du dabei berücksichtigen solltest:

1. Qualitativ hochwertige Inhalte

Die Grundlage jeder erfolgreichen SEO-Strategie sind Inhalte, die deine Besucher begeistern und echten Mehrwert bieten.

Suchmaschinen wie Google haben das Ziel, Nutzern die besten und relevantesten Ergebnisse zu liefern.

Wenn deine Webseite Inhalte bietet, die spezifische Fragen beantworten oder Probleme lösen, positionierst du dich automatisch als vertrauenswürdige Quelle.

Wie du das umsetzt:

  • Keyword-Analyse: Identifiziere die Bedürfnisse deiner Zielgruppe und erstelle Inhalte, die genau darauf abzielen.

  • Content-Tiefe: Gehe über oberflächliche Informationen hinaus und biete detaillierte, gut recherchierte Inhalte an.

  • Multimediale Elemente: Ergänze deine Texte durch Bilder, Videos oder interaktive Elemente, um die Inhalte ansprechender zu gestalten.

  • Regelmässige Aktualisierung: Halte deine Inhalte aktuell, damit sie auch langfristig für Nutzer und Google relevant bleiben.

2. Natürliche Linkstrategien

Ein häufiger Grund für manuelle Abstrafungen sind unnatürliche Links, die über Manipulation statt organischer Relevanz aufgebaut wurden.

Doch gerade bei Links gilt: Qualität schlägt Quantität.

Ein natürliches Backlink-Profil entsteht durch wertvolle Inhalte, die andere Websites gerne verlinken.

Wie du das umsetzt:

  • Content-Marketing: Erstelle hochwertige Inhalte, wie Whitepapers, Studien oder Infografiken, die andere gerne teilen und verlinken.

  • Partnerschaften: Arbeite mit anderen Unternehmen oder Influencern in deiner Branche zusammen, um natürliche Links aufzubauen.

  • Aktive Kommunikation: Kontaktiere Websites, die zu deinem Thema passen, und schlage Kooperationen oder Gastbeiträge vor.

  • Social Media: Nutze soziale Netzwerke, um deine Inhalte zu verbreiten und deren Reichweite zu erhöhen.

3. Benutzerfreundlichkeit

Die Benutzerfreundlichkeit deiner Webseite ist ein zentraler Faktor, sowohl für die Suchmaschine als auch für deine Besucher.

Eine positive User Experience (UX) sorgt nicht nur dafür, dass Nutzer länger auf deiner Seite bleiben, sondern wird auch von Google mit besseren Rankings belohnt.

Wie du das umsetzt:

  • Mobile Optimierung: Stelle sicher, dass deine Website auf allen Geräten einwandfrei funktioniert. Ein responsives Design ist ein Muss.

  • Ladezeiten: Optimiere deine Seiten für schnelle Ladezeiten, da langsame Websites oft von Nutzern und Google abgestraft werden.

  • Einfache Navigation: Sorge dafür, dass die Struktur deiner Website intuitiv ist und Nutzer schnell finden, wonach sie suchen.

  • Barrierefreiheit: Berücksichtige bei der Gestaltung auch Nutzer mit besonderen Anforderungen, um die Reichweite deiner Website zu erhöhen.

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Artikel geschrieben von
Ato Herzig
Ato Herzig ist Mitgründer der Beyondweb GmbH und Experte in den Bereichen Webdesign, SEO und Online-Skalierung im B2B-Bereich. Durch einen Management Masterabschluss von der Universität St. Gallen (HSG) verfügt über fundiertes Business Know-how, wodurch er bereits zahlreichen Unternehmen helfen konnte ihr digitales Umsatzpotenzial zu realisieren.

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